Artikel - Zerbster Gegenwind

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Nach 2004 wurde das Thema Windräder wieder 2010 aktuell.
Bürgerinitiative " Gegenwind " :Nicht zulassen, dass Stadt von Windparks umzingelt wird
Von Thomas Drechsel Volkstimme 22.03.2010

Eine Bürgerinitiative " Gegenwind " sagt " Nein  danke " zu weitereren Windparks rund um die Stadt Zerbst. Sie wendet  sich gegen aktuelle Bestrebungen von Firmen aus der Windenergiebranche,  in der Region zu geeigneten Landflächen zu kommen. Mitte April soll es  ein öffentliches Treffen der Initiative geben.
Zerbst.  Die Bürgerinitiative " Gegenwind " will eine breite Bewegung gegen die  Ausweisung weiterer Windvorranggebiete in der Region Zerbst in Gang  setzen. Reinhard Neuberth, neben Dieter Bittkau Sprecher der Initiative,  verwies auf " spürbare Aktivitäten der Windenergiebranche in der  Region, nun doch noch zu ausgewiesenen Vorranggebieten zu kommen und uns  weitere Windräder vor die Nase zu stellen ".
Bereits  2003 / 04 hatte die Initiative massiven Widerspruch gegen damalige  Überlegungen geführt, im Bereich der Gemarkungen Nutha, Niederlepte,  Hohenlepte und Leps Windvorranggebiete auszuweisen. Weil der im Oktober  2005 von der Regionalen Planungsgemeinschaft beschlossene und wenig  später in Kraft getretene Regionale Entwicklungsplan in seinem Teilplan "  Windenergienutzung " aktuell einer rechtlichen Würdigung durch das  Bundesverwaltungsgericht unterzogen wird, hatte die Planungsgemeinschaft  im Oktober 2009 beschlossen, vor Urteilsfassung den Teilplan komplett  erneut aufzustellen. Innerhalb dieses Verfahrens ist die Anhörung von  Trägern öffentlicher Belange wie der Öffentlichkeit vor wenigen Tagen zu  Ende gegangen (" Zerbster Volksstimme " berichtete am 12. März ).
"  Uns interessiert nun, wie die Stadt Zerbst und die anderen Vertreter  der neuen großen Stadt und die Vertreter des Handwerks zu dem Teilplan  Wind stehen ", so Neuberth. Immerhin würden dieser Tage an wechselnden  Orten Treffen von Landeigentümern und Vertretern von Unternehmen der  Windenergiebranche stattfinden, " bei denen schon ganz konkret über  Stellen gesprochen wird, an denen die einzelnen Anlagen stehen sollen ",  erklärt Neuberth. Er will erfahren haben, dass sich die ins Auge  gefassten Gebiete nicht nur mehr zwischen Zerbst und Nutha / Leps  befinden wie vor sechs Jahren, sondern dass neuerdings auch die  südöstlich der Kreisstraße Zerbst-Leps befindlichen Bereiche " bis  hinüber nach Jütrichau " von den Windenergieunternehmen mit  Windpark-Überlegungen überzogen werden.
"  Die Bürgerinitiative spricht sich ganz entschieden gegen die Errichtung  weiterer Windparks in Zerbst und der Region aus. Wir haben Anlagen am  Stiefelknecht stehen, es steht ein Windpark zwischen Straguth und  Dobritz. Es kann doch niemand eine solche Landschaft aus Windmühlen um  die gesamte Stadt herum wollen !", erklärt Neuberth. Die von der Branche  ins Auge gefassten Gebiete würden zu einem " nahezu geschlossenen Ring  aus Windparks um die Stadt führen ", und sie würden die Wohnqualität der  gerade erst vor wenigen Jahren neu entstandenen Eigenheim-Wohngebiete  deutlich verringern. " Geräusche, Schattenwurf und Eisklumpen bei  entsprechender Witterung – nein danke. Das wollen wir nicht !"
Mitte  April will die Bürgerinitiative bei einem öffentlichen Treffen und  Gedankenaustausch in der Gaststätte " Akentor " weitere Mitstreiter  sammeln. " Bis dahin ", denkt Neuberth, " haben wir auch Klarheit über  die Positionen unserer Vertreter in der regionalen Planungsgemeinschaft  ".
Der graue Bereich würde künftig von den Rotoren der Windräder überdeckt werden.
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